Vom Münster ans Grossmünster

Vor zehn Jahren bin ich als Pfarrer in die Münstergemeinde gekommen. Viel ist seither geschehen. Das Münster selbst hat sich verän- dert: Es hat nun einen barrierefreien Zugang, eine neue Beleuchtung und manches mehr. Strukturen wurden angepasst: Es gibt zum Beispiel eine professionelle Leitung für den Besucherbetrieb, in vielen Bereichen arbeitet die Münstergemeinde mit der benachbarten Pauluskirche zusammen. Vor allem aber ist in der Münstergemeinde manches passiert: Im Spatzencafé des Familienzentrums wuseln jeden Donnerstag die Kinder. Jeden dritten Sonntag im Monat treffen sich Eltern und Kinder vom Kleinkind- bis zum Grundschulalter zur Kinderkirche. In den Faschingsferien fahren Familien zu einer Freizeit nach Petherstal ins Karl-Käßbohrer-Haus. In den Sommermonaten startet jeweils ein gut gefüllter Bus mit Senioren zu einem Ausflug. Am ersten Sonntagabend im Monat füllen Gesang und Instrumente mit Taizéliedern die Konrad-Sam-Kapelle.

Ich freue mich, dass ich meinen Teil zu all dem beitragen konnte, und danke den sehr (!) vielen, die ihren Teil dazu beigetragen haben und beitragen. Ich war sehr gerne in der Münstergemeinde; es war eine erfüllte Zeit. Dasselbe kann ich auch für meine Familie sagen.

Nun führt mein Weg ans (aus Ulmer Perspektive ziemlich kleine) Zürcher Grossmünster: Dort ist die Theologische Fakultät der Universität Zürich, an der ich zum August Assistenzprofessor für Neues Testament werde. Ein ganzer Abschied von Ulm wird es aber nicht werden: Als Familie bleiben wir hier wohnen.
Ihnen allen wünsche ich von Herzen alles Gute und Gottes Segen!

Stefan Krauter

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