Monatsspruch März: „Wenn bei dir ein Fremder in euremLand lebt, sollt ihr ihn nicht unterdrücken". (3. Mose 19,33)
Im Supermarkt an der Kasse. Ich habe nur eine Flasche Wasser und muss schnell weiter. Ein Mann lässt mich vor. Auch in der Schlange ein junger Mann mit dunkler Haut. „Von welchem Planeten ist der denn?“ fragt der andere, der zu mir freundlich war, laut. Dann wirft er die Packung Nüsse des jungen Manns weit weg aufs Band. „Mach nicht alles kaputt“ raunzt er ihn ohne jeden Anlass an. Ich sage nichts und bezahle. Mir fällt so schnell nichts ein auf die Aggression gegen den, der fremd aussieht. Was sagt man zu jemandem, für den das biblische Gebot, den Fremden nicht zu unterdrücken, nicht relevant ist? Wie kann ich hier das vertreten, was Gott als Begründung für die 10 Gebote für sein Volk vorwegschickt: Ihr seid auch Fremde gewesen in Ägypten…Gott gibt seinem Volk Israel den Auftrag mit: weil ihr das Fremdsein kennt, behandelt die Fremden gut!
Was hätte ich sagen können an der Supermarktkasse, um dazu beizutragen?
Pfarrerin Andrea Luiking