Monatsspruch für April: Denn dazu ist Christus gestorben und wieder lebendig geworden, dass er über Tote und Lebende Herr sei

(Römer 14,9)

Wie schnell doch das Leben mit einem Mal an den Rand kommen kann. Ich habe in den letzten Tagen für Menschen gebetet, die allen Lebensmut verloren haben, auch für Menschen, über die plötzlich ganz schreckliches Leid hereingebrochen ist. Ich habe dafür gebetet, dass in einem Streit Frieden einkehrt. Und auch dafür, dass ein Haustier eines Gemeindeglieds einen guten Abschied nehmen kann. Und dass globale Auseinandersetzungen und Herrschaftsansprüche immer noch Krieg und schreiende Ungerechtigkeit über die ganze Welt verbreiten, führt mir vor Augen, wie wenig ich doch mit meinen kleinen Möglichkeiten ausrichten kann und wie schnell mein Leben an den Rand kommt.

Wenn man an den großen Rand des Lebens, wenn man ans Sterben denkt, fällt oft der Satz: „Da ist noch keiner zurückgekommen“. Aber halt - der Monatsspruch für April behauptet etwas anderes: „Herr über Tote und Lebende“ ist der, der die Ohnmachtserfahrungen bis zum Äußersten mit mir geteilt hat und der am Ostermorgen wieder lebt: „Christ ist erstanden von der Marter alle;
des solln wir alle froh sein, Christ will unser Trost sein. Kyrieleis.“ (EG 99 „Osterleise“ aus dem 12. Jhd.)

„Froh zu sein bedarf es wenig, und wer froh ist, ist ein König“ singt es in mir gleich. Um wieviel mehr muss das von der Osterfröhlichkeit gelten. Denn der König, der Herr über Tote und Lebende leuchtet mein Leben ganz neu aus bis an den Rand und über alle Grenzen hinaus.

In diesem Licht und in diesem Sinne: „Frohe Ostern!“

Ihr Pfarrer Peter Heiter

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