Monatsspruch für November: „Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt.“ (2 Petrus 3, 13).
So kann es doch nicht weitergehen! Welt steht vor dem Abgrund. Das Klima vor dem Kollaps. Die Kriege nehmen kein Ende. Blutvergießen reiht sich an Blutvergießen, eine Katastrophe an die andere.
So kann es nicht weitergehen, denken viele. Aber wie sollte es denn werden? Spätestens da gehen die Meinungen und Ansichten erheblich auseinander. Die einen wollen mehr Fürsorge und Regelungen. Die anderen mehr Freiheit und Selbstbestimmung. Andere fordern mehr Vertrauen, während wieder andere Misstrauen schüren und niemandem mehr etwas glauben wollen.
Christen und Christinnen wollen auch, dass es anders wird, und vertrauen darauf, dass es so nicht immer weitergeht. Aber sie wissen auch, dass ihre Möglichkeiten für den radikalen Neuanfang nicht ausreichen. Sie vertrauen darauf, dass Gott einen neuen Himmel und eine Erde versprochen hat. Darauf, dass Gott die Tränen abwischen und die Opfer von Gewalt und Terror ins Recht wird.
Darauf warten wir am Ende des Kirchenjahres, in der düsteren Zeit des Novembers. Voller Hoffnung und Zuversicht.
Gabriele Wulz